Hirschhausen-Diät – wie funktioniert sie und was bringt sie?

Schon seit vielen Jahren gibt es auf dem Markt immer neue Methoden zum Abnehmen, die oft als Wunderdiäten verkauft werden und große Schlagzeilen machen.

Gibt es aktuell zum Beispiel gerade einen Hype um die Abnehmspritze, so war lange Zeit auch die sogenannte „Hirschhausen-Diät“ immer wieder in den Nachrichten. Doch worum genau handelt es sich bei dieser Methode? Wer hat sie erfunden, was kann man damit bewirken und wie unterscheidet sich diese Diät vom Intervallfasten mit der Fastic-App? Das wollen wir im Folgenden klären.

Was ist die Hirschhausen-Diät?

Falls du dich fragst, ob die Hirschhausen-Diät etwas mit dem bekannten deutschen Komiker gleichen Namens zu tun hat, liegst du richtig. Die Hirschhausen-Diät wurde tatsächlich von Dr. Eckart von Hirschhausen entwickelt. Im Grunde genommen basiert sie auf dem Prinzip des Intervallfastens, genauer gesagt dem 16:8-Intervallfasten. Das bedeutet, dass du 16 Stunden lang fastest und in einem 8-stündigen Fenster isst. Meistens wird das Frühstück ausgelassen, die erste Mahlzeit des Tages erfolgt gegen Mittag und die letzte Mahlzeit des Tages vor 20 Uhr. Wie genau du deine Fastenzeiten legst, ist dir aber freigestellt. Mit der Hirschhausen-Diät solltest du nicht nur abnehmen können, sondern auch deine Gesundheit deutlich verbessern. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine klassische Variante des Intervallfastens.

Was für Erfolge kann ich von der Hirschhausen-Diät erwarten?

Die Hirschhausen-Diät verspricht in erster Linie eine effektive Gewichtsreduktion. Dadurch, dass du dein Essensfenster einschränkst, nimmst du automatisch weniger Kalorien zu dir, was zu einem Kaloriendefizit führt und sich irgendwann auf der Waage zeigt. Ein weiterer positiver Effekt soll die Verbesserung deiner Stoffwechselgesundheit sein. Das Intervallfasten kann deine Insulinsensitivität erhöhen und deinen Blutzuckerspiegel stabilisieren, wodurch sich das Risiko für Typ-2-Diabetes und verschiedene andere Krankheiten verringern kann. Auch deine Blutfettwerte könnten sich verbessern, was wiederum deiner Herzgesundheit zugutekommt.

Viele Menschen berichten außerdem von einer gesteigerten geistigen Klarheit und mehr Energie, da der Körper sich zwischen den Essenperioden besser erholen kann. Während der Fastenphasen greift dein Körper auf gespeicherte Fettreserven zurück. Wenn er sich daran gewöhnt hat, vermeidest du damit die typischen Energiehochs und -Tiefs im Laufe des Tages. Dies kann sich positiv auf deine Konzentrationsfähigkeit und allgemeine Leistungsfähigkeit auswirken und dafür sorgen, dass du dich pudelwohl fühlst.

Von vielen Menschen wird auch die klare und einfache Form der Diätdurchführung geschätzt – denn damit kannst du tatsächlich Zeit sparen. Da du weniger Mahlzeiten planen und zubereiten musst, bleibt dir mehr Zeit für andere Aktivitäten. Du musst dir nicht ständig Gedanken darüber machen, was du als nächstes isst, und kannst deine Zeit effektiver nutzen. Die einfache Integrierbarkeit in den Alltag ist also ein großes Plus der Hirschhausen-Diät.

Wie organisiere ich die Hirschhausen-Diät?

Bei der Hirschhausen-Diät entscheidest du dich für ein 8-stündiges Essensfenster, das gut zu deinem Tagesablauf passt. Besonders beliebt ist die Zeitspanne von 12 bis 20 Uhr, aber wenn du abends lieber länger essen möchtest, kannst du auch später am Tag mit dem Essenintervall anfangen. Es ist auf jeden Fall wichtig, dass du konsequent die Zeiten einhältst! Nur, wenn du wirklich 16 Stunden lang keine Nahrung zu dir nimmst, kannst du bestmöglich von der Diät profitieren. Während der Fastenphasen darfst du allerdings kalorienfreie Getränke wie Wasser, Tee oder schwarzen Kaffee trinken. Diese helfen dir, hydriert zu bleiben und den Hunger zu kontrollieren. Unser Tipp: Ein warmer Tee hilft dir dabei, morgens den Bauch schön warm zu halten – so kommt erst gar kein Hunger auf!

Innerhalb des Essensfensters ist alles erlaubt, worauf du Lust hast. Trotzdem solltest du auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Frische, unverarbeitete Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und mageres Protein sind zum Beispiel ideal und halten dich lange satt. Vermeide am besten Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel, um die besten gesundheitlichen Vorteile zu erzielen und deinem Körper etwas Gutes zu tun.

Das Beste an dieser Fastenmethode: Die Hirschhausen-Diät erfordert keine speziellen oder teuren Produkte und auch keinen großen Planungsaufwand. Die Lebensmittel, die du brauchst, würdest du ohnehin kaufen. Da der Fokus auf frischen, unverarbeiteten Lebensmitteln liegt, kann es sich aber lohnen, etwas mehr zu investieren, um hochwertige Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch verzehren zu können.

Es gibt verschiedene Apps, die dir beim Intervallfasten helfen können, darunter auch eine spezielle für die Hirschhausen-Diät. Genauso gut kann dir aber Fastic bei der Organisation deines Intervallfastens helfen. Mit der  Fastic App  lassen sich deine Fastenperioden ganz einfach in deinen Alltag integrieren und Sie behalten immer den Überblick.

Gibt es Menschen, für die die Hirschhausen-Diät gesundheitlich nicht geeignet ist?

Wie wir bereits gesehen haben, ist die Hirschhausen-Diät eher eine Ernährungsumstellung als eine richtige Diät. Trotzdem gilt: Wenn du überlegst, die Hirschhausen-Diät auszuprobieren, solltest du dafür gesundheitlich geeignet sein. Nicht für jeden ist diese Fastenmethode die richtige.

In folgenden Fällen solltest du besser nicht einfach so mit der Diät beginnen:

Wenn du an Diabetes leidest, ist Vorsicht geboten. Das Intervallfasten kann anfangs deinen Blutzuckerspiegel stark schwanken lassen, was gefährlich sein kann, insbesondere, wenn du nicht gut eingestellt bist. Besprich dich auf jeden Fall mit deinem Arzt, bevor du mit der Diät beginnst. Auch wenn du in der Vergangenheit an Essstörungen gelitten hast, ist diese Diät nicht ratsam, da die Konzentration auf Regeln beim Essen dich triggern könnte.

Als schwangere oder stillende Frauen solltest Du ebenfalls die Finger von der Hirschhausen-Diät lassen. Dein Körper braucht in dieser Zeit eine konstante Zufuhr von Nährstoffen, um sowohl dich als auch dein Kind gut zu versorgen. Fasten kann hier mehr schaden als nutzen und dir wertvolle Kraft rauben. Ältere Menschen müssen ebenfalls aufpassen. Dein Nährstoffbedarf steigt mit dem Alter, und längere Fastenphasen können dann schneller zu Mangelerscheinungen führen. Auch für Kinder und Jugendliche, die sich noch im Wachstum befinden, ist die Diät nicht gut geeignet.

Für alle gilt: Es ist immer gut, sich langsam an eine Ernährungsumstellung zu gewöhnen und dem Körper Zeit zu geben, sich auf das neue Essverhalten einzustellen.

Haftungsausschluss: Wir empfehlen dir, mit einem Arzt zu sprechen, bevor du mit intermittierendem Fasten oder einem Diätprogramm beginnst. Für Menschen mit bestimmten medizinischen Voraussetzungen kann es dabei Nebenwirkungen geben.