Fasten mit Hashimoto – geht das und ist es empfehlenswert?
Kann man mit Hashimoto fasten? Kann Hashimoto durch Fasten besser werden?
Etwa 5 % der Weltbevölkerung leiden unter Hashimoto – und vielleicht gehörst auch du dazu? In diesem Fall hast du den Weg in unseren Blog wahrscheinlich gefunden, weil du dich für das Thema Fasten interessierst. Doch ist regelmäßiges Fasten für die Gesundheit mit Hashimoto überhaupt möglich? Lassen sich damit vielleicht sogar positive Effekte erzielen? Darüber wollen wir im folgenden Blogartikel aufklären.
Was ist Hashimoto? Kann man mit dieser Krankheit fasten?
Bei Hashimoto handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift, was zu Entzündungsprozessen führt. Häufig geht Hashimoto mit einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) einher, da die Schilddrüse ihre Arbeit nicht mehr richtig machen kann. Wird die Krankheit lange nicht behandelt, wird das Schilddrüsengewebe zunehmend geschädigt und der Hormonhaushalt gerät aus dem Gleichgewicht. Typische Symptome von Hashimoto sind Müdigkeit, Gewichtszunahme, starke Kälteempfindlichkeit und Haarausfall.
Wichtig aber oft unterschätzt - Aufgaben der Schilddrüse
Die Schilddrüse produziert wichtige Hormone (Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), die den Stoffwechsel, das Wachstum und die Energieproduktion unseres Körpers regulieren. Damit hat die Schilddrüse wichtige Auswirkungen auf nahezu alle Prozesse und Funktionen in unserem Körper, z. B. die Herzfunktion und die Körpertemperatur.
Kann man mit dieser Krankheit fasten?
Auch Hashimoto-Patienten dürfen und können Fasten und können tatsächlich sogar davon profitieren. Allerdings ist es in diesem Fall besonders wichtig, auf die richtige Fastenmethode zu setzen und am besten vorher mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin abzusprechen. Es ist hier besonders wichtig, den Körper nicht zusätzlich zu belasten und keine Grenzen zu überschreiten. Moderate Methoden, wie z. B. Intervallfasten, sind dafür besonders gut geeignet.
Wenn du Hashimoto-Patient bist und Fasten in Erwägung ziehen, solltest du am besten direkt das Gespräch mit einem Arzt oder einer Ärztin suchen. Anders als gesunde Menschen, solltest du nicht einfach etwas ausprobieren, da du sonst Gefahr läufst, die Krankheit zu verschlimmern.
Kann es sein, dass ich Hashimoto habe, ohne es zu wissen?
Da Hashimoto oft schleichend verläuft und gerade am Anfang kaum Symptome verursacht, ist die Dunkelziffer recht hoch und die Krankheit bleibt in vielen Fällen unerkannt. Zum Arzt gehen viele Betroffene erst, wenn wirklich Symptome wie Müdigkeit, Frieren und Gewichtszunahme auftreten. Wer vorbeugen will, sollte regelmäßig ein Blutbild erstellen lassen.
Die Krankheit lässt sich bei einer Blutuntersuchung erkennen, wobei die Schilddrüsenhormone untersucht werden. Hohe TSH-Werte und ein Absinken von T3 und T4 deuten auf Hashimoto hin. Außerdem beinhaltet die Diagnosestellung einen Ultraschall der Schilddrüse.
Was hilft gegen Hashimoto?
Wer unter Hashimoto leidet, muss in der Regel Hormonpräparate einnehmen, um so den Hormonhaushalt zu stabilisieren und die Funktion der Schilddrüse zu unterstützen. Früh erkannt, kann die Krankheit sehr gut behandelt werden. Häufige ärztliche Kontrollen sind aber unerlässlich, um die Krankheit langfristig erfolgreich zu behandeln und eine gute medikamentöse Einstellung zu gewährleisten.
Was sind die Risikofaktoren für Hashimoto?
Die genauen Risikofaktoren sind nicht genau bekannt – es kann also theoretisch jeden und jede treffen. Bekannt ist, dass ein genetisches Risiko die Wahrscheinlichkeit für Hashimoto erhöht. Wenn also nähere Familienangehörige Hashimoto haben, dann solltest du besonders vorsichtig sein und sich regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen unterziehen.
Chronischer Stress, Infektionen und verschiedene Umweltgifte erhöhen ebenfalls das Risiko für die Krankheit. Bei Frauen bricht Hashimoto zudem häufig in Zeiten großer hormoneller Veränderungen aus, z. B. bei Schwangerschaften oder in den Wechseljahren.
Lässt sich Hashimoto mithilfe der Ernährung verbessern?
Tatsächlich hat die Ernährung Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf. Da bei der Krankheit die Entzündung der Schilddrüse das größte Problem ist, ist eine entzündungslindernde Ernährung sinnvoll. Wichtig ist es auch, genug Selen und Vitamin D zu sich zu nehmen.
Eine gute Wahl sind immer viel Obst und Gemüse, gesunde Fette und Proteine (Pflanzenöl, Fisch), Vollkornprodukte und probiotische Lebensmittel. Verzichten solltest du auf entzündungsfördernde Nahrungsmittel mit viel raffiniertem Zucker und Kohlenhydraten, Transfette, stark verarbeitete Fleischwaren und starken Alkoholkonsum.
Kann Fasten bei Hashimoto helfen?
Da Fasten den Prozess der Autophagie auslöst, was die Zellregeneration unterstützt und Entzündungsprozesse hemmt, ist moderates Fasten für Hashimoto-Patienten sogar empfehlenswert. Besonders die Verbesserung der Insulinresistenz ist ein großer gesundheitlicher Pluspunkt. Besonders gut wirkt eine Kombination aus Fasten und regelmäßiger Bewegung.
Auch ein aktiver und bewusster Lebensstil kann Entzündungsprozesse im Körper verringern und so zu einer Verbesserung der allgemeinen Gesundheit von Hashimoto-Patienten sorgen. Außerdem ist regelmäßiger Schlaf wichtig für einen stabilen Hormonhaushalt. Da Stress den Körper ebenfalls ganz schön durcheinanderwirbeln kann, sollten Patienten mit dieser Krankheit darauf achten, Alltagsstress, wo immer möglich, zu reduzieren. Das wirkt sich auch auf viele andere Gesundheitsbereiche positiv aus!
Welche Art des Fastens ist für Hashimoto-Patienten am besten geeignet?
Hashimoto-Patienten können zwar Fasten, sollten dabei aber nicht zu extrem vorgehen, um den Körper nicht zu überfordern. Besonders gut eignen sich dabei moderate und regelmäßige Fastenmethoden wie z. B. das 16:8 Intervallfasten. Bei dieser Methode wird für 16 Stunden gefastet und dann innerhalb von 8 Stunden Nahrung zu sich genommen. Mit dieser Fastenmethode ist man also vergleichsweise flexibel und muss sich im Alltag kaum einschränken.
Wie organisiere ich als Hashimoto-Patient meinen Fastenalltag?
Gerade beim 16:8 Fasten ist es wichtig, den Überblick zu behalten und die Fastenperioden auch einzuhalten. Das ist mit der Fastic App besonders einfach möglich. Damit weißt du immer, wann deine Fastenzeit endet und es Zeit für eine leckere Mahlzeit ist.
Versuche auch, deinen Alltag möglichst um das Fasten herum zu planen. Lege z. B. Verabredungen mit Freunden in die Zeit, zu der du essen kannst, und sorge dafür, dass du den größten Teil deiner Fastenzeit verschläfst. Außerdem solltest du immer frische und gesunde Nahrungsmittel im Haus haben, mit denen du etwas Leckeres kochen kannst. Wenn du viel unterwegs bist, empfiehlt es sich, Mahlzeiten vorzubereiten. So bist du nicht darauf angewiesen, dir zwischendurch etwas zu kaufen - und läufst nicht Gefahr, mit ungesunden Nahrungsmitteln Vorlieb nehmen zu müssen.
Nicht zuletzt solltest du möglichst auch Freunde und Familie in deine Fastenpläne einweihen. So können diese Rücksicht auf dich nehmen und es kommt nicht zu Missverständnissen.
Haftungsausschluss: Wir empfehlen dir, mit einem Arzt zu sprechen, bevor du mit intermittierendem Fasten oder einem Diätprogramm beginnst. Für Menschen mit bestimmten medizinischen Voraussetzungen kann es dabei Nebenwirkungen geben.